Fachwissen
Wissensverlust vermeiden
Ein generelles Problem in vielen heutigen Unternehmen besteht darin, dass sich Datensilos bilden, wenn Informationen nicht in ausreichendem Maß zwischen Abteilungen bzw. zwischen Einzelpersonen innerhalb der gleichen Abteilung ausgetauscht werden. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen und das Problem ist ohne die richtige technische Lösung nur schwer zu bekämpfen.
Eine Organisation, die sich darauf verlässt, dass der Wissensaustausch zwischen allen Beteiligten einfach funktioniert, ist in mehrfacher Hinsicht gefährdet.
Erstens lässt sich eine Kultur des Wissensaustauschs viel leichter wünschen als verwirklichen – und schon gar nicht über Nacht.
Zweitens dürften die meisten Beschäftigten im Arbeitsalltag so stark mit dringenden Aufgaben ausgelastet sein, dass sie nicht unbedingt die Zeit für Wissensaustausch und Wissensweitergabe finden.
Drittens kann es vorkommen, dass jemand unerwartet aus dem Unternehmen ausscheidet und alle Informationen mitnimmt, wenn sie nicht zuvor zentral erfasst wurden.
Doch der Zugriff auf alle relevanten Daten und Informationen ist unerlässlich, damit alle Beschäftigten und auch das Unternehmen als Ganzes ihr Potenzial in vollem Umfang ausschöpfen können.
Was geschieht, wenn Abteilungen ihr Wissen nicht austauschen?
Wenn ein Wartungsteam ein Leck im Wassernetz entdeckt, setzt es seine Ressourcen in der Regel unverzüglich für die Reparatur ein. Aber was, wenn die Planungsabteilung die Erneuerung dieses Wassernetzbereichs für die kommenden Monaten sowieso schon vorgesehen hat? In diesem Fall wären die Ressourcen des Wartungsteams besser genutzt, wenn es andere dringende Aufgaben ausführen würde. Das ist jedoch nur möglich, wenn die richtigen Informationen zwischen beiden Abteilungen ausgetauscht werden.
Lösung: Mehr Transparenz durch zentrale Datenspeicherung
Der einzige Weg, dem Verlust wertvoller Informationen vorzubeugen, besteht in der Speicherung dieser Informationen in einem zentralen System.
Dazu muss unter anderem sichergestellt werden, dass sämtliche zum Wasser- oder Abwassernetz erfassten Daten allen Beschäftigten zur Verfügung stehen, die sie für ihre Arbeit eventuell benötigen, und zwar in einem kompatiblen Format. Wenn alle Abteilungen verlässlich Zugriff auf die gleichen Daten haben, erleichtert dies die Zusammenarbeit und schafft gegenseitiges Verständnis.
Des Weiteren muss gewährleistet sein, dass Wissen nicht auf bestimmte Personen beschränkt bleibt. Je besser die Datenspeicherplattform an die individuellen Bedürfnisse des betreffenden Wasserwirtschaftsunternehmens angepasst ist, desto mehr Informationen können darin gespeichert werden. Eine einfache Überwachungslösung kann beispielsweise Standardalarme senden, wenn der Druck im Wassernetz unter einen bestimmten Wert abfällt. In einer leistungsfähigeren Lösung dagegen lassen sich intelligente Alarme konfigurieren, die nur ausgelöst werden, wenn der Druck unter einen benutzerdefinierten Wert fällt, der sich an historischen Daten aus dem System orientiert. In diesem Fall hängt die Entscheidung, ob ein Alarm kritisch ist, nicht von der Erfahrung der Beschäftigten ab, und diejenigen, die normalerweise für die Alarmüberwachung zuständig sind, könnten ihre Zeit für wichtigere Aufgaben nutzen.
Letztendlich kommt mehr Transparenz sämtlichen Beschäftigten in der Organisation sowie der Organisation als Ganzer zugute.