Die FLOWLIMIT-Funktion in der Praxis
In diesem Modul vergleichen wir zwei Anlagen, um Ihnen ein klares Verständnis der Vorteile zu vermitteln, die die FLOWLIMIT-Funktion für intelligente Umwälzpumpen beim Abgleich von Heizungsanlagen mit sich bringt.
In diesem Modul vergleichen wir zwei Anlagen, um Ihnen ein klares Verständnis der Vorteile zu vermitteln, die die FLOWLIMIT-Funktion für intelligente Umwälzpumpen beim Abgleich von Heizungsanlagen mit sich bringt. Bei vielen Heizungsanlagen ist der Abgleich unzureichend, weil die Durchflussanpassung bei der In- betriebnahme mangelhaft durchgeführt wurde.
Bei mangelhaft abgeglichenen Anlagen kann der tatsächliche Energieverbrauch von Gebäuden über den Auslegungswert hinaus ansteigen. Das kann zu einem niedrigeren Δt-Wert und geringerem Nutzungskomfort führen.
FLOWLIMIT setzt dem Rätselraten bei der Inbetriebnahme ein Ende und erleichtert den Abgleich von Heizungsanlagen, denn intelligente Umwälzpumpen können automatisch:
- ihre Leistung anpassen, um den Durchfluss zu reduzieren,
- den Δt-Wert je nach auslegungsgemäßem Durchflusswert einhalten und
- die Rücklauftemperaturen niedrig halten.
Schauen wir uns nun ein Beispiel mit einem Gasbrennwertkessel an. Damit Rauchgas kondensieren kann, muss die Rücklauftemperatur aus der HLK-Anlage möglichst niedrig sein, in der Regel unter 57°C. Der Kesselwirkungsgrad kann um bis zu je nachdem, ob die nötigen Bedingungen für die Rauchgaskondensation gegeben sind.
Sehen wir uns zunächst an einer herkömmlichen Anlage an, wie sich die Anlagenkennlinie auf den Durchfluss auswirkt.
Die auslegungsgemäße Durchflusstemperatur beträgt 80°C, die Rücklauftemperatur 50°C, was in diesem Fall bei einer Kesselleistung von 1000 kW einen auslegungsgemäßen Durchfluss von 28 m³/h ergibt.
Ist die Anlagenkennlinie jedoch deutlich niedriger als erwartet, besteht unmittelbare Überlaufgefahr. Der Durchfluss könnte sich auf 57 m³/h verdoppeln.
Der übermäßige Durchfluss würde sich auf den Δt-Wert auswirken und eine Rücklauftemperatur von 65°C verursachen – Bedingungen, die eine Rauchgaskondensation unmöglich machen.
Nun zu einer Anlage mit intelligenter Umwälzpumpe und aktivierter FLOWLIMIT-Funktion: Mit FLOWLIMIT kann man einen maximalen Durchfluss festlegen, damit der notwendige, genau definierte Durchfluss nicht überschritten wird – in diesem Fall 28 m³/h.
Ein potenzieller Überlauf wird dadurch ausgeschlossen und die Rücklauftemperatur bleibt unter den 57°C. Optimale Bedingungen für die Rauchgaskondensation sind damit gegeben.
Ein zusätzlicher Vorteil ist eine Erhöhung der Anlageneffizienz um 10%. Es wird also 10% weniger Gas verbraucht. Je effizienter eine Anlage arbeitet, desto weniger Gas verbraucht sie, was einen kosteneffizienteren Betrieb ermöglicht.
Das war ein kurzer Vergleich von zwei Anlagen: Die Effizienz der Anlage mit intelligenter Umwälzpumpe konnte durch Aktivierung von FLOWLIMIT um 10% erhöht werden. Auf diese Weise können Sie das geschäftliche Potenzial Ihres Betriebs durch stärkere Fokussierung auf Pumpen- und Anlageneffizienz steigern.