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Grundfos Niveausteuerung
20-Sep-2019
Wie misst man den Füllstand eines flüssigen Mediums in einem Behälter? Im einfachsten Fall dient dazu ein Schwimmer, gekoppelt mit einem mechanischen Grenzschalter. Etwas eleganter erfasst man den Füllstand berührungslos mit einem induktiven Sensor. Damit hat man aber lediglich einen Ist-Zustand erfasst. Doch wie kann der Betreiber den Füllstand nach Bedarf hoch- oder herunterfahren? Er benötigt dazu eine oder mehrere Pumpen und eine smarte Niveausteuerung.
Die Niveausteuerungen des Typs LC hat Grundfos für Anlagen mit einer oder zwei Pumpen entwickelt (LC 231: eine kompakte Lösung mit zertifiziertem Motorschutz; LC 241: eine Lösung für den Schaltschrank mit Modulen und Anpassungsmöglichkeiten). Sie wurden speziell für das Management kleinerer Wassermengen konzipiert, insbesondere um das Befüllen und Entleeren von/aus Behältern bzw. Abwasserschächten zu steuern. Mit vordefinierten Einstellungen geht die Steuerung einfach und schnell in Betrieb und lässt sich rasch an unterschiedliche Einsatzbereiche anpassen; sie unterstützt bis zu fünf Steuerebenen für den Betrieb von analogen Niveausensoren oder Schwimmerschaltern. Die Steuerung verfügt zudem über mehrere freie Ein- und Ausgänge für zusätzliche Sensoren (um beispielsweise den Ausgangsdruck der Pumpe zu messen).
Die Steuerung warnt mit einem Alarm bei Stromüberlastung, Pumpenüberhitzung, Trockenlauf, hohem Wasserstand, falschen Phasenfolgen oder fehlender Phase, Sensor-Inkonsistenz oder -ausfall und bei zu vielen Neustarts. Mit weiteren Sensoren kann Wasser am Boden und Feuchtigkeit in der Pumpe überwacht werden.
Inbetriebnahme und Konfiguration erfolgen über das intuitive Bedienfeld und mit Hilfe der per Smartphone verfügbaren mobilen Pumpensteuerungs-App ‚GO Remote‘ (die Kommunikation findet über ein integriertes Bluetooth Modul statt). Der Inbetriebnahme-Assistent ermöglicht das Einstellen von Funktionen und den Zugriff auf Statusübersichten, technische Produktinformationen und aktuelle Betriebsparameter.
Bei der Konfiguration werden der Sensor-Typ (analog oder digital) und dessen Grenzwerte gewählt. Zusätzliche Funktionen wie Blockierschutz oder Einschaltverzögerung können optional eingestellt werden. Die Antiblockierfunktion stellt sicher, dass die Pumpen in Schächten, die über längere Zeit keinen Zulauf hatten (dann ist mit Kalk und anderen Ablagerungen zu rechnen) in einem definierten Intervall starten und einige Sekunden lang drehen.
Der Betreiber hat Zugriff auf Alarme und Warnungen, die manuelle Pumpensteuerung und einen detaillierten Status der Pumpen. Trendanalysen basierend auf dem Motorstrom oder der Anzahl der Anläufe/Abschaltungen signalisieren, wann eine Wartung der Pumpen erforderlich ist. Zudem ist zur Dokumentation jederzeit ein vollständiger Bericht mit den aktuellen Einstellungen und dem Status der Installation verfügbar.
Die Niveausteuerungen LC 231 und LC 241 bieten somit einen umfassenden Pumpen- und Anlagenschutz. Darüber hinaus punktet die LC 231 mit einem zertifizierten integrierten Motorschutz mit Strommessung; die LC 241 gewährleistet den Motorschutz über ein Standard Motorschutzelement für eine DIN-Hutschiene und besitzt ein Stromwandler Messung.
Beide lassen sich in die Kommunikationsmodule von Grundfos eingliedern; somit ist kabelgebunden oder drahtlos per Feldbus eine einfache Integration in Überwachungssysteme möglich (GLT, SPS, SCADA, Cloud-Anwendungen).
Niveausteuerungen sind Teil des iSolutions-Konzepts von Grundfos: Ein Ansatz, der die gesamte Anlage mit smarten Steuerungs- und Überwachungslösungen einbezieht. Alle Komponenten lassen sich präzise an die Gegebenheiten vor Ort anpassen, um eine optimale Leistung, einen hohen Gesamtwirkungsgrad und ein Höchstmaß an Betriebssicherheit zu gewährleisten.