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Ein Paradigmenwechsel in der Wasserkühlung

Grundfos Verteilerpumpen führen die Wasserkühlung in eine neue Ära der dezentralen Pumpen. Dieses neue Pumpenprinzip kann den wachsenden Kühlbedarf decken, und dabei Gebäudekomfort und Effizienz auf ein neues Niveau anheben.

Warum dezentralisierte Pumpen in der Wasserkühlung notwendig sind

Der weltweite Kühlbedarf hat sich in weniger als 20 Jahren verdoppelt 

Außerdem wird der globale Energieverbrauch bis 2050 (1) voraussichtlich um fast 25% steigen. Daher ist ein Umdenken bei den Kaltwassersystemen und eine Verbesserung der Energieeffizienz dringend erforderlich.

Dezentralisierte Pumpen haben das Potenzial, bis zu 54% Energie zu sparen

Viele Gebäude arbeiten mit zentralisierten und ineffizienten Kaltwasseranlagen. Wenn man Regel- und Steuerventile durch dezentrale Pumpen ersetzt, kann man dadurch den Gesamtenergieverbrauch der Pumpen für einen Kaltwasserkreislauf um 54% senken.

Etwa 45% der Kaltwasserpumpen laufen die meiste Zeit unter Spitzenlast

Man schätzt, dass 45% der Pumpen in Kaltwassersystemen ständig mit Spitzenlast laufen (3). Dieser Wert wird jedoch nur selten benötigt, da die Wasserkühlung nur etwa 1-3% der Zeit mit Spitzenverbrauch arbeitet.

In vielen Gebäuden werden ineffiziente Kaltwassersysteme betrieben, die einen Überdruck und ein niedriges Delta T verursachen. Dies ist häufig auf ineffiziente Installation und Pumpenmanagement zurückzuführen. Sehen Sie sich dieses Video an, um zu erfahren, wie das dezentralisierte Pumpensystem von Grundfos den Energieverbrauch minimieren und den Raumkomfort maximieren kann.


Die typischen Herausforderungen 

Wenn es um Wasserkühlung geht, arbeiten viele Gebäude immer noch mit ineffizienten, jahrzehntealten Lösungen. Infolgedessen sind diese Systeme in der Regel mit einer Reihe von Problemen konfrontiert, wie z. B. einer schlechten Pumpensteuerung, einem niedrigen Delta T, Schwierigkeiten bei der Einhaltung von Energievorschriften sowie Komplexität bei der Planung, Installation und Inbetriebnahme. 

Ineffizienz tritt auf, wenn Pumpen, die für den vollen Systemdurchfluss und maximalen Druckverlust ausgelegt sind, mit einer zu hohen Drehzahl arbeiten. Dies führt dann zu einem Überdruck und einem niedrigen Delta T. Regel- und Ausgleichsventile müssen daher den Durchfluss und den Druck drosseln, was der Geschwindigkeitsregelung eines Autos mit einer Handbremse entspricht. 

Mängel bei der Inbetriebnahme und Pumpensteuerung führen ebenfalls zu unausgewogenen Systemen und übermäßigem Energieverbrauch. Nicht nur die Energieverschwendung ist das Problem, sondern auch die Beeinträchtigung des Raumkomforts für die Bewohner. Darüber hinaus drohen Strafen, wenn die Anforderungen an den Energieverbrauch nicht vollständig erfüllt werden. 

Wie Sie Ihr Kaltwassersystem optimieren können

Bei der Optimierung der Energieeffizienz in Gebäuden liegt der Schwerpunkt häufig auf energieerzeugenden Systemen wie Heizkesseln und Kühlanlagen. Da jedoch die Energieverteilung einen erheblichen Einfluss auf den Gesamtenergieverbrauch hat, ist eine stärkere Konzentration auf die Energieverteilung erforderlich. 

Ein System kann intelligente Pumpen auf jeder Etage eines Gebäudes einsetzen, um diese optimale Energieverteilung zu erreichen und kühles Wasser zu transportieren. So werden Ventile im Gebäude überflüssig, da der Druck nur dann und dort bereitgestellt wird, wo er benötigt wird. 

Ventile mit Pumpen zu ersetzen, gewährleistet jederzeit optimalen Druck sowie Durchfluss zu jedem Endgerät. Diese Art von bedarfsgesteuertem System ermöglicht eine einfache Inbetriebnahme und ein automatisch ausgeglichenes System über die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes. Außerdem bewirkt es ein verbessertes Delta T, eine nahtlose Integration sowie einen minimalen Pumpendruck. All dies bedeutet einen deutlich geringeren Energieverbrauch. 

Die Lösung

Grundfos iSOLUTIONS bietet ein neues Pumpenprinzip für Kaltwassersysteme, das sogenannte Distributed Pumping. Es kommt ohne Regel-, Strangregulier- oder PICV-Ventile aus, da diese durch kleinere intelligente Pumpen wie die Grundfos MAGNA3 ersetzt werden. Der Gesamtdruck im System ist daher deutlich niedriger, da jede Kaltwasserpumpe nur so viel Druck erzeugt wie nötig. 

Darüber hinaus wird die große Primärpumpe durch eine kleinere, intelligente Pumpe wie die Grundfos TPE3 ausgetauscht, was erhebliche CAPEX-Einsparungen ermöglicht. Diese intelligenten Pumpen sind mit Sensoren verbunden, so dass sich der Betrieb an den Bedarf anpasst. Und dieses Systemdesign führt zu einem wesentlich geringeren Energieverbrauch und geringeren Gesamtausgaben. 

Letztendlich ist die verteilte Pumpe von Grundfos die effizienteste Art der Umwälzung von Kaltwasser in heutigen HLK-Systemen. Sie ist in der Lage, den Gebäudekomfort und die Effizienz auf ein neues Niveau zu heben und dabei Betriebskosten, Inbetriebnahme-Zeit und Energie zu sparen. Mit Grundfos Distributed Pumping für gewerbliche Gebäude können Sie also ein Kaltwassersystem vollständig steuern, Energie und Kosten minimieren und ein wesentlich angenehmeres Raumklima gewährleisten.

Podcast: Die dezentrale Förderung mit Grundfos

Grundfos Business Development Manager Pete Korzeniewski ist in diesem Podcast unser Gast. Pete ist ein Experte für HLK-Effizienz und dezentralisierte Pumpen. Er erklärt, wie wir unseren Schwerpunkt von der Energieerzeugung auf die Energieverteilung verlagern sollten, damit gewerbliche Gebäude effizienter betrieben werden können. 

* in Englischer Sprache



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Entdecken Sie die Vorteile von dezentralen Pumpen

Grundfos Distributed Pumping macht es einfach, ein Wasserkühlsystem auszugleichen und den Komfort in Gebäuden zu erhöhen. Intelligente Pumpen ersetzen dabei herkömmliche Ausgleichs- und Regelventile.

Grundfos Distributed Pumping half Ngee Ann, einem großen Universitätsgebäude in Singapur, das Delta T um 28% zu erhöhen und die gesamte Pumpenenergie um 54% zu reduzieren - und das alles bei optimalem Komfort für die Gebäudenutzer. Die Wasserkühlung wurde also stark optimiert.

QUELLEN

Source1: Globaler Kühlungsbericht; Internationale Energieagentur, Juni 2020 https://www.iea.org/reports/cooling

Source2: Grundfos-Fall Ngee Ann Polytechnic (Polytechnic Block 22), Berechnung der Energieeinsparungen durch verteiltes Pumpen im Vergleich zu einem herkömmlichen System

Source3: Saisonale Laständerungen bei der Berechnung des Energieeffizienzfaktors EER und des integrierten Teillastwerts IPLV für Kaltwassersysteme

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