Referenz
Gebäude in Dubai erreichen durch Pumpentausch bis zu 80% Energieeinsparungen
Ich möchte sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat. Wir haben auf modernste Geräte umgestellt und Energieeinsparungen von 50 bis 80% erzielt.
Manchmal braucht es nur einen konkreten Anlass, wie z. B. unzufriedene Mieter, um die Modernisierung eines Gebäudes anzugehen und damit auch die Ziele der Regierung zur Senkung des Stromverbrauchs bei Gebäuden zu unterstützen.
Die Regierung von Dubai will mit einem Förderprogramm dafür sorgen, dass 30.000 Gebäude bis 2030 modernisiert werden, um den Stromverbrauch der Stadt um 30% zu senken. Dieses Programm ist Teil von mehreren Gesetzesinitiativen zur Einsparung von Energie und Wasser in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Angesichts des rasanten technologischen Fortschritts gibt es heute Lösungen, die so drastische Einsparungen bei Bestandsgebäuden ermöglichen. Nach dem rasanten Wachstum, das Dubai in den vergangenen Jahrzehnten erfahren hat, ist der Bedarf an entsprechenden Lösungen in letzter Zeit immer deutlicher zutage getreten.
„Diese Stadt ist sehr schnell gewachsen. Dabei wurde jedoch kaum Wert auf Qualität bei der Bauausführung und den verwendeten Materialien gelegt. Das rächt sich jetzt bei dem Betrieb und der Wartung“, so Charles Blaschke, Gründer und CEO von Taka Solutions – einem Energieberatungsunternehmen mit Sitz in Dubai, das sich auf die Kostenoptimierung von Gewerbegebäuden spezialisiert hat.
„Diese großen, imposanten Gebäude bestehen hauptsächlich aus Glas. In der Wüste herrscht zudem ein extremes Klima. In Dubai scheint an 364 Tagen im Jahr die Sonne. Regen fällt so gut wie keiner. Wegen der starken Sonneneinstrahlung wird viel Energie zur Kühlung der Glasgebäude benötigt. Als die Gebäude errichtet wurden, war Energie günstig, sodass man sich über den Stromverbrauch keine Gedanken machte. Wichtig war nur, dass die Gebäude komfortabel waren. Die Devise lautete damals, besser eine größere Klima- und Pumpenanlage einzubauen, damit immer mehr als genug Kapazität vorhanden sein würde, um das Gebäude kühl zu halten. Deshalb sind die Pumpen und Klimaanlagen in ganz Dubai in der Regel viel zu groß ausgelegt. Sie arbeiten nicht mit optimalem Wirkungsgrad.“
Das „Düsentriebwerk“ des Indigo Tower
Der Indigo Tower ist eines dieser Gebäude, das in großer Eile hochgezogen und mit einer viel zu großen Klimaanlage ausgestattet wurde. Es handelt sich um ein typisches, mittelgroßes Gebäude, das jetzt etwa zehn Jahre alt ist. Der Tower liegt in einem stark wachsenden Gebiet im nördlichen Teil der Stadt Dubai. Das Wohngebäude verfügt über acht Stockwerke. Der Pumpenraum befindet sich auf dem Dach, direkt über den Wohneinheiten 812, 813 und 805. Vor allem die Bewohner dieser Wohneinheiten bezeichneten den Lärm über ihrer Decke als „konstant hoch – so wie ein Düsentriebwerk“.
„Die Menschen in diesem Mehrfamilienhaus haben trotzdem versucht, dort zu leben und zu schlafen. Doch sie hörten immer nur dieses laute, rasselnde Geräusch, das nie verstummte“, erzählt Charles Blaschke. „Wegen des hohen Kühlbedarfs in dieser heißen Region läuft die Klimaanlage buchstäblich an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr. Es gab keine Minute, in der die Klimaanlage nicht lief und die Bewohner ihre Ruhe hatten. Es gab deshalb große Anstrengungen, das Problem in den Griff zu kriegen.“
Der Eigentümer des Indigo Tower, H&H Immobilienverwaltung und -entwicklung, verzeichnete auch bei zwei anderen Objekten im Dubaier Stadtteil Deira ungewöhnlich hohe Stromkosten, nämlich bei dem gewerblich genutzten Green Tower und dem als Wohngebäude genutzten Falcon Tower. Portfoliomanager Vasileios Vatistas hatte auch dort die Pumpen- und Kühlanlagen im Verdacht. Deshalb wandte sich sein Unternehmen an Taka Solutions.
Grundfos Energy Check
Taka Solutions wendete sich an Grundfos, um die Probleme hinsichtlich der in den HLK-Anlagen installierten Pumpen zu analysieren. Bei einem von Grundfos durchgeführten Energy Check wurde festgestellt, dass die Gebäude mit überdimensionierten Pumpen ausgestattet waren und am Primärkreis der Kühlanlage kein hydraulischer Abgleich durchgeführt worden war. Dies führte zu einem ineffizienten Betrieb. Alle Pumpen liefen mit konstanter Drehzahl. Die Temperaturspreizung zwischen Vorlauf und Rücklauf betrug nur 1 °C. Dieser Wert ist für die Kühlanlage eines Gebäudes deutlich zu gering. Die Folge ist ein unwirtschaftlicher Betrieb.
Deshalb empfahl Grundfos den Umstieg auf Blockpumpen mit integriertem Frequenzumrichter – den intelligenten Grundfos NBE-Pumpen. Diese Pumpen konnten den benötigten Förderstrom zu den Kälteanlagen präzise und verlustfrei liefern und die Temperaturspreizung auf 5 °C anheben. Eine einfache, schlüsselfertige Lösung.
„Als wir erkannten, dass die Pumpen in diesen drei Gebäuden – Indigo, Green und Falcon – viel Strom verbrauchten, Schwingungen und Geräusche verursachten und darüber hinaus unzuverlässig waren, haben wir uns nicht zuletzt auch wegen des großen Einsparpotenzials für einen Austausch der Pumpen entschieden“, erklärt Charles Blaschke von Taka Solutions. Und dann bot Taka Solutions sogar an, die alten Pumpen kostenlos auszutauschen.
„Viele aus unserem Team standen dem zunächst skeptisch gegenüber“, erzählt Vasileios Vatistas von H&H über den leistungsorientierten Vertrag. Aber es dauerte nicht lange, bis alle das Prinzip verstanden hatten und erkannten, dass sich die Kosten für die Pumpenaufrüstung durch Energieeinsparungen schnell wieder bezahlt machen würden.
Die Lösung
„Die Idee, die dahintersteckt, ist einfach genial“, sagt er über den leistungsorientierten Vertrag. „Taka Solutions erwirtschaftet durch die bei diesen Gebäuden erzielten Einsparungen eine Rendite. Davon profitieren beide Seiten: Wir erhalten kostenlos eine hochmoderne Anlage und verlängern die Nutzungsdauer unserer Immobilien. Zudem können wir unseren Bewohnern einen erheblich besseren Komfort bieten, was uns bei H&H wirklich am Herzen liegt. Im Gegenzug wird Taka Solutions entsprechend den mit uns abgeschlossenen Verträgen über einige Jahre an den Kosteneinsparungen beteiligt.“
Sofortige Verbesserungen
Bei H&H zeigten sich sofort nach dem Austauschen der Pumpen Verbesserungen. Betrug die Leistungsaufnahme der Pumpen beim Indigo Tower bisher 36 kW/h, sank der Stromverbrauch nach der Modernisierung auf 7 bis 10 kW/h. Mittlerweile sind die Pumpen zwei Jahre in Betrieb und verbrauchen 81% weniger Energie als die alten. Darüber hinaus konnte die Effizienz nicht nur bei den Pumpen gesteigert werden, sondern auch der Wirkungsgrad der gesamten HLK-Anlage. Die tatsächliche Amortisationszeit der Investition betrug nur acht Monate.
„Unsere ganze Arbeit wird allein mit den von uns erzielten Einsparungen bezahlt“, so Charles Blaschke. „Wir müssen sicherstellen, dass Projekte langfristig ausgelegt sind. Deshalb ist für uns eine strategische Zusammenarbeit mit Herstellern von hochwertigen Qualitätsprodukten, zu denen auch Grundfos zählt, von entscheidender Bedeutung. Denn das gibt uns Sicherheit. Wir wissen, dass wir Grundfos in jeder Hinsicht vertrauen können. Alles was Grundfos vorschlägt, hat Hand und Fuß. Sie bieten immer die optimale Lösung an – und zwar nicht nur kurzfristig, sondern auch auf lange Sicht.“
Es geht nicht um Hoffnungen und Träume oder nicht realisierbare Ambitionen. Es ist bereits da und lässt sich ganz einfach umsetzen.
Das Ergebnis
Die Zahlen aus der Sanierung der beiden anderen Gebäude im Jahr 2018 vermitteln ein ähnliches Bild. Beim Falcon Tower konnte der Stromverbrauch der Pumpen um 46% gesenkt werden, beim Green Tower sogar um 57%. Die Gesamteinsparungen bei allen drei Gebäuden – einschließlich der Kälteanlagen, Lüftung und Beleuchtung – belaufen sich auf 20 bis 25%.
„Ich möchte sagen, dass sich die Modernisierung wirklich gelohnt hat“, sagt Vasileios Vatistas angesichts der vorliegenden Zahlen. Und das nicht nur für sein Unternehmen, sondern auch für die Bewohner aller drei Gebäude, die jetzt von einem höherem Komfort profitieren. Und was ist mit den Wohnungen im achten Stock des Indigo Tower, direkt unter dem Pumpenraum? Auch hier können die Bewohner jetzt wieder ruhig schlafen. Es gibt keine Beschwerden mehr.
Der Bedarf an ähnlichen Modernisierungen ist in Dubai enorm. „Man muss den Leuten zeigen, dass der Austausch alter und ineffizienter Pumpen viel dazu beitragen kann, dass Dubai seine ehrgeizigen Ziele erreichen und den Wasser- und Stromverbrauch bis 2030 um 30% senken kann“, betont Charles Blaschke. Dem fügt er noch hinzu, dass der Austausch von Pumpen auch dazu dient, die UN-Nachhaltigkeitsziele SDG 6 (sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen) und SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) zu erfüllen.
„Alles begann zunächst mit nur einem Gebäude. Dann folgte ein Gebäude nach dem anderen“, erklärt Charles Blaschke. „Wir sehen, welche Einsparpotenziale in jedem einzelnen Gebäude schlummern. Stromeinsparung, CO2-Reduzierung, Kosteneinsparung – doch wir nutzen unsere Möglichkeiten nicht konsequent.“
Blaschke erläutert weiter, dass für die Gebäudeeigentümer der Anreiz zur Erschließung des langfristigen Werts ihrer Gebäude in dem „Pay as you save“-Geschäftsmodell (Zahlen durch Sparen) liege, das es ihnen erlaubt, ihre HLK-Anlagen ohne Investitionskosten nachzurüsten.
„Wir müssen nur zu ihnen durchdringen – der Rest ergibt sich dann fast von selbst“, fährt er fort. „Es sind keine unrealistischen Träume oder Spinnereien, die wir an den Mann bringen wollen. Die Einsparungen sind real und ohne großen Aufwand zu erreichen.“
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