Eine allgemeine Einführung in Mischkreise
Lernen Sie die theoretische Grundlage von Mischkreisen kennen und erfahren Sie mehr über die verschiedenen Konstruktionen und deren Unterschiede.
Beim Regeln von Durchflusstemperaturen sind Mischkreise entscheidend. In diesem Lernmodul erhalten Sie eine allgemeine Einführung in Mischkreise sowie zu ihrer Verwendung und ihrer Konstruktion. Wir gehen auch auf die verschiedenen Komponenten eines Mischkreises ein. Fangen wir gleich an.
Kurz gesagt: Mischkreise dienen zum Anpassen der Durchflusstemperatur des Wassers.
Sie bestehen aus einer Primär- und einer Sekundärseite. Den Durchfluss auf der Primärseite regelt ein Ventil und den Durchfluss auf der Sekundärseite eine Pumpe. Ein Mischkreis mischt das Primärwasser in geeignetem Verhältnis mit dem Rücklaufwasser, um die gewünschte Durchflusstemperatur zu erreichen.
Aber warum sollte man einen Mischkreis verwenden? Einer der Hauptgründe ist: Mischkreise können die Temperatur verschiedener Zonen in Gebäuden regeln. Größere Gebäude werden gewöhnlich in Zonen aufgeteilt. Jede hat unterschiedliche Bedürfnisse. Wenn ein Gebäudeteil weniger Sonne abbekommt als ein anderer, benötigt dieser Teil eventuell mehr Heizungswärme.
Auch die durchschnittliche Nutzung spielt eine Rolle. Büros werden meist montags bis freitags genutzt. Shoppingcenter müssen auch am Wochenende klimatisiert sein. Ein Mischkreis hilft beim Regeln der Durchflusstemperatur einer Zone.
Eine Heizungsanlage in einer Zone besteht entweder aus Heizkörpern, einer Fußbodenheizung oder Lüftungseinheiten. Jeder Typ benötigt eine andere Durchflusstemperatur. Mithilfe einer Außentemperaturführung wird die Durchflusstemperatur gemäß der Außentemperatur geregelt. So geht typischerweise weniger Übertragungswärme verloren. Damit lassen sich zusätzliche 5 bis 10 % an Energie einsparen.
Mit der Außentemperaturführung erzielen Sie den bestmöglichen Komfort bei geringstmöglichem Energieverbrauch. Es gibt viele verschiedene Mischkreise. Der druckbeaufschlagte Einspeisekreis mit 2-Wege-Ventil und der drucklose Mischkreis mit 3-Wege-Ventil kommen am häufigsten vor. Sehen wir uns das genauer an.
Beim druckbeaufschlagten Einspeisekreis mit 2-Wege-Ventil pumpt die Primärpumpe Wasser in den Kreis, das durch das Ventil auf der Primärseite fließt. Beim drucklosen Mischkreis mit 3-Wege-Ventil befindet sich die Pumpe auf der Sekundärseite. Von dort saugt sie das Wasser durch das geöffnete Ventil in den Mischkreis. Jetzt kennen Sie die verschiedenen Kreise. Schauen wir uns nun die Komponenten eines Mischkreises an.
Zuallererst ist da das Regelventil. Es regelt das zirkulierende Medium und damit die Durchflusstemperatur. Dann ist da noch das Strangregulierventil. Ein Abgleich auf der Primärseite verhindert, dass die Zonen unterversorgt werden. Das ermöglicht eine optimale Δt zwischen Vorlauf und Rücklauf. Es gibt auch einen Differenzdruckregler. Bei Anlagen mit schwankendem Durchfluss schwankt der Druck auf der Primärseite. Falls der Druck über den gewünschten Druck steigt, stellt der Differenzdruckregler sicher, dass trotzdem die Wassermenge ankommt, für die Sie Ihren Mischkreis ausgelegt haben. Die Rückschlagventile verhindern einen unerwünschten Rückfluss. Zudem sind eine Steuerung und Temperatursensoren vorhanden. Die Steuerung empfängt Daten von der Anwendung und den Außentemperatursensoren. So kann sie die Durchflusstemperatur z. B. mithilfe einer Heizkennlinie regeln. Indem Sie den Mischkreis an eine Gebäudeleittechnik anschließen, können Sie Ihre Anlage per Fernzugriff steuern und überwachen. Das war unsere Einführung zu Mischkreisen.
Fassen wir das alles kurz zusammen: Mischkreise sind wichtig zum Anpassen der Durchflusstemperatur. Indem einzelne Zonen in einem Gebäude per Mischkreis geregelt werden, lassen sich ein hoher Komfort und Energieeinsparungen dank der Außentemperaturführung erzielen. Es gibt mehrere Anwendungsarten und Typen von Mischkreisen für unterschiedliche Bedingungen. Sie können Ihren Mischkreis vor Ort oder per Fernzugriff über Ihre bevorzugte GLT-Lösung steuern.